Wenn Regierungsoberhäupter
nicht (mehr) in die globale Agenda des US-Imperiums passen, werden sie in den
US-hörigen Westmedien üblicherweise als „irre“, „verrückt“ und „gefährlich“
gebrandmarkt. Auch Ungarns alter und neuer Staatschef Viktor Orbán bekam
gestern von der CIA-gelenkten BILD-Zeitung das Prädikat „irre“ verliehen. Es
sei ein „irrer Auftritt“ Orbáns gewesen, weil er Ost-Mitteleuropa zur
„migrantenfreien Zone“ erklärt hatte. (Quelle:
BILD, 23.10.2017)
![]() |
Schön, das er das erklärt - aber meint er es auch so? |
Und damit nicht genug: Der
ungarische Ministerpräsident klärte auch einmal mehr darüber auf, dass die
jüngsten Flüchtlingsströme nach Europa eine planmäßige Invasion sind, die von
einer globalen „Finanzmacht“ gesteuert wird, um aus Europa einen
„Mischkontinent“ zu machen. Ein „Spekulanten-Imperium“ habe die EU und einige
ihrer wichtigsten Mitgliedsstaaten in „Geiselhaft“ genommen. Den Namen des Geostrategen
und US-Spekulanten George Soros nannte Orbán in seiner Rede dieses Mal nicht,
aber er macht ansonsten in letzter Zeit keinen Hehl daraus, dass er Soros für
einen der Hauptverantwortlichen hält, die Europa mit der Migrationswaffe
unterdrücken und die nationalen Identitäten in Europa vernichten wollen.
„Nur wir leisten noch
Widerstand“, sagte Orbán mit Verweis auf Ungarn, Tschechien, die Slowakei und
Polen, die allesamt die EU-Quoten zur Zwangsverteilung von Asylanten ablehnen. Wo
er Recht hat, hat er Recht. Tatsächlich leistet der Westen Europas keinerlei
Widerstand mehr, ganz im Gegenteil: In der Bundesrepublik Deutschland
beispielsweise wird die Invasion der Migrantenmassen von den politischen
Verantwortlichen regelrecht herbeigesehnt und nach Kräften gefördert – und zwar
nicht erst seit Merkels Zeiten. Der Plan, der laut Orbán geschmiedet wurde, um
aus Europa einen Mischkontinent zu machen, ist ja schon sehr alt und wurde nach
Ende des Zweiten Weltkrieges von den westlichen Machteliten unter Führung des
US-Imperiums um Rockefeller und Kissinger sofort wieder aufgegriffen.
Orbán hat diesen Plan nun noch
einmal sehr deutlich beim Namen genannt. Oder war es mehr eine offizielle
Bekanntgabe? Auf jeden Fall scheint an dem Plan mehr dran zu sein, als es der
Normalbürger bisher ahnte. Das zeigt auch die typische Reaktion westlicher
Medien, die Orbáns Aussagen als „Verschwörungstheorien“ (BILD, 23.10.2017) oder
gar als „antijüdische Rhetorik“ wie zu NS-Zeiten (t-online, 24.10.2017)
bezeichnen. Solche pawlowschen Reflexe der Journaille sind ein sicheres Indiz
dafür, dass an der Sache mehr dran ist, als man zugeben will.
Trotzdem verwundert es, dass
westliche Medien Viktor Orbán so erstaunlich folgsam bei der Verbreitung seiner
angeblich doch „irren“ Aussagen behilflich sind. Bleibt der US-hörigen Journaille
nichts anderes übrig, als gute Miene zum (für ihre Brötchengeber) bösen Spiel
zu machen? Oder sollen wir alle nur glauben, dass es ein böses Spiel ist? Für
denkende Menschen ist es doch schon lange offenkundig, dass eine Überfremdung
unseres Kontinents in diesem Ausmaß binnen weniger Jahrzehnte kein Zufall sein
kann. Und auch die Suche nach den Verantwortlichen fällt nicht wirklich schwer,
wenn man sich mit den transatlantischen Machtstrukturen beschäftigt, die Europa
seit 1945 besetzen und kontrollieren.
Warum aber betätigt sich
ausgerechnet Viktor Orbán als Augenöffner für die blinde, unwissende Masse?
Immerhin war der ungarische Ministerpräsident mehr als sein halbes Leben lang
ein braver Gefolgsmann von George Soros. Das begann schon Mitte der 1980er
Jahre, als er ein junger Student in Budapest war. George Soros nahm damals
massiven Einfluss auf junge Studenten in Budapest, weil er willige Gefolgsleute
brauchte, die den geplanten Umsturz im Ostblock mittragen und anschließend
wichtige Führungspositionen in der Zeit nach der Wende besetzen. Soros betrieb schon
damals seine bis heute übliche Machtstrategie auf fremdem Staatsgebiete,
nämlich vermeintliche Oppositionsgruppen aufzubauen und zu finanzieren, um
politisch unliebsame Regierungen zu stürzen. Die ZEIT
schrieb dazu:
"Allein vom Sommer 1984 bis zum Sommer 1985 hatte Soros’ Stiftung kritische Studenten in Ungarn mit Stipendien von umgerechnet 300.000 Euro bedacht. Hinzu kamen Dutzende Computer sowie Kopierer vom Typ Xerox-1025, damaliger Stückpreis 4221 US-Dollar – erst für das Bibó-Kolleg, später für die 1988 gegründete Fidesz, Orbáns Partei, die zunächst als Jugendorganisation firmierte.Die Stiftung musste ihre Ausgaben aus rechtlichen Gründen offenlegen. Aus den Unterlagen geht hervor, dass sie Fidesz-Büros, -Veranstaltungen sowie eine ganze Galaxis von Organisationen, Thinktanks, Verlagen und Zeitschriften, die sich um Orbán, Fodor und die anderen liberalen Rebellen drehte, mit teurer Hardware ausstattete und durchfinanzierte."
Orbán wurde damals schnell zum
begeisterten Soros-Anhänger. Von April 1988 an arbeitete er in Budapest für die
Soros Foundation of Central Europe
Research Group, erhielt 1989 ein Stipendium für Geschichte in Oxford. Das
Studium brach er 1990 vor der ungarischen Parlamentswahl ab, um in die Politik
zu gehen. Oder anders gesagt: Er wurde von Soros in die Politik geschickt. Dort
tat der Vasall, was ihn Soros Machtclan geheißen hatte. 1988 war er einer der
Gründer des „Bundes Junger Demokraten“. Zehn Jahre später mit gerade mal 35
Jahren wurde Orbán schon Regierungschef Ungarns. In dieser Zeit zwischen 1998 –
2002 trat Ungarn auf Betreiben Orbáns der NATO bei, ein bedeutsames Etappenziel
aus Sicht der US-Geostrategen.
Mit Wissen und Unterstützung
Orbáns gelang es dem gebürtigen Budapester Juden Soros auch, seine private
Elite-Universität CEU („Central European University“) ab 1991 in Budapest zu
betreiben. Die CEU hat ihren Sitz in den USA, ihren Campus jedoch in Budapest.
Es ist ein typisches trojanisches Pferd, ein Staat im Staate, mit klarem Ziel:
Die „globalen Führer von Morgen“ heranzüchten. Also Soros willige Handlanger,
die dann global als Agenten seiner Machtpolitik tätig werden sollen. Damals
half Orbán, das trojanische Pferd CEU zu installieren – warum will er es dann
heute loswerden bzw. mit Gesetzen einschränken?
Von den westlichen Medien wird
Orbán als „Rechter“ gescholten, als einer, der Soros wegen seiner jüdischen Herkunft
angreift und eine „antijüdische Rhetorik“ an den Tag legt. Dieser Schwindel ist
schnell als Medienente aufgeklärt, denn tatsächlich war Orbán der erste
Regierungschef Ungarns, der eine „Mitverantwortung des Landes am Holocaust
eingestanden hat und dafür um Entschuldigung bat“. Wie erklärt sich dieser
Widerspruch zwischen Realität und Mediendarstellung? Sollen wir
Medienkonsumenten damit aufs Glatteis geführt werden?
Es kommt noch besser, denn
Orbán steckte so tief im Sumpf der globalen Agenda, dass er auch entsprechende
Auszeichnungen erhielt. Auf die Öffentlichkeit mögen solche Auszeichnungen als
schöne Ehrungen wirken, aber sie haben vor allem eine interne Funktion: Die
Eingeweihten erkennen daran ihre eigenen Leute. Wer bestimmte Auszeichnungen
erhält, der gehört zu bestimmten Machtzirkeln. Über Orbán wird kolportiert, er
habe sich ab Ende der 1990er Jahre von Soros abgewendet, aber das erscheint
wenig glaubwürdig. Tatsächlich bekam Orbán noch 2001 den berüchtigten „Franz-Josef-Strauß-Preis“
verliehen. Eine Auszeichnung, die nahezu ausschließlich politischen Akteuren
der globalen Agenda vorbehalten ist. Hier befand sich Orbán in illustrer Runde mit
anderen Preisträgern wie dem schlimmsten US-Dunkelmann aller Zeiten Henry
Kissinger, dem US-Kriegsverbrecher George Bush Senior, den US-Vasallen Roman
Herzog und Helmut Kohl sowie dem EU-Obermafiosi Jean-Claude Juncker und
Rockefeller/Kissinger-Intimus Michail Gorbatschow.
Orbán gehörte also immer noch
zur „Familie“ und dass er sich inzwischen davon abgewendet haben soll, ist kaum
vorstellbar. Ein Politiker, der so tief in diese höchsten Machtzirkel
verstrickt ist, kann nicht einfach aussteigen. Das ist ähnlich wie bei Mafia
oder Geheimdiensten: Einmal rein, nie mehr raus. Jedenfalls nicht lebendig und schon
gar nicht als erneuter Regierungschef ab 2010. Spätestens sein erneuter
Amtsantritt macht klar, dass er nach wie vor zur „Familie“ um Soros dazugehören
muss, sonst wäre er heute nicht mehr an der Macht in Ungarn.
Zur „Familie“ gehört übrigens
auch die unscheinbar wirkende Konrad-Adenauer-Stiftung, bei der es sich um eine
einflussreiche Denkfabrik handelt, die ganz unmittelbar der globalen Agenda des
US-Imperiums folgt. Bei der Konrad-Adenauer-Stiftung werden zukünftige
Staatschefs „gemacht“, wie beispielsweise der ehemalige Profiboxer Vitali
Klitschko, inzwischen Bürgermeister in Kiew und hochrangiger Politiker in der
Ukraine. Die Konrad-Adenauer-Stiftung war zusammen mit ihrem Schützling
Klitschko an Umsturzplänen in der Ukraine beteiligt. Klitschko wurde gezielt
protegiert und auf seine Rolle als künftiger Staatschef vorbereitet, um die
Ukraine unter westlichen Einfluss zu bringen und Russland weiter zu isolieren.
Auch Viktor Orbán gehört
gewissermaßen zu den Schützlingen der Konrad-Adenauer-Stiftung. 2007 wurde er
mit Lebenslauf als Teilnehmer eines Jugendkongresses der Stiftung aufgeführt. 2012
trat Orbán zum wiederholten Male als Redner bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in
Erscheinung. Wer meint, dass Orbán das ja nur in seiner Eigenschaft als
Ministerpräsident tat und Ministerpräsidenten so etwas eben tun müssen, der
unterschätzt die Bindung zwischen solchen Denkfabriken und ihren Schützlingen.
Mittlerweile vollführt Orbán
in der Öffentlichkeit eine scheinbar totale Wende, die politisch so gar nicht
zu seinem bisherigen Leben passt. Genau das sollte einen stutzig machen.
Natürlich kann es sein, dass der ungarische Ministerpräsident angesichts der
Migranteninvasion von 2015 endlich begriffen hat, was uns allen hier blüht,
wenn das kein Ende nimmt. Aber seine Radikalität wirkt aufgesetzt, ähnlich wie
bei einem Horst Seehofer, der gegen die Flüchtlingsmassen wettert, obwohl er
selber zur Machtelite gehört, die all das verursacht hat.
Orbáns Geschrei gegen Soros
ist viel zu schrill, als dass es ernst gemeint sein kann. Wenn dann noch
westliche Medien dabei helfen, dass Geschrei zu verstärken, dann weiß man,
woher der Wind weht. Die Strategie ist nicht neu. Wer hat damals am lautesten
gegen die Juden in Europa geschrien und den Antisemitismus erschaffen? Die
Juden selbst, genauer gesagt die Zionisten, die ihre jüdischen Landsleute mit
aller Macht aus Europa vertreiben (lassen) wollten, um einen eigenen Judenstaat in
Palästina zu errichten. Schreien kann jeder, aber nicht jeder weiß, warum einer
schreit. Also lieber nicht zu früh freuen, wenn einer aus der globalen Agenda
plötzlich gegen Migranten schreit, sonst tappt man ganz schnell in die
Populistenfalle.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen